Das Groáe Gericht

Macbeth
An der Westfront,
im Februar
Sturmangriff,
der Befehl ist klar
Kanonendonner
tausendfach erklingt Trommelfeuer,
der Totentanz beginnt
Vorwärts kriechen
durch Stacheldraht
Wie im Fleischwolf,
der alles zermalmt
Wenn der Tod seinen Hammer hebt
Und uns die letzte Stunde schlägt
Dann gibt es weder Freund noch Feind
Denn im Tod sind wie alle vereint
Blutgedüngt sind die Felder
Zerschossen Dörfer und Wälder
Abgerissen, sind Arm und Bein
Der Tod geht durch unsere Reihen
Kein Entrinnen, im Gas erstickt
Im Schlamm begraben, die Hölle erblickt
Wenn der Tod seinen Hammer hebt
Und uns die letzte Stunde schlägt
Dann gibt es weder Freund noch Feind
Denn im Tod sind wir alle vereint
Ratten und Läuse kommen zum Feste
Sind im Schlachthaus unsere Gäste
Knochenmühle, zu Brei zerstampft
Dank dem Kaiser zerhackt im Kampf
Sterbebett im Lazarett
In die Brust ein Bajonett
Wenn der Tod seinen Hammer hebt
Und uns die letzte Stunde schlägt
Dann gibt es weder Freund noch Feind
Denn im Tod sind wir alle vereint