Der dreiste Clown hat dem Toten gar noch einen roten Kussmund aufgemalt, sodann ein tiefes Loch gescharrt und die Leiche in das Grab gelassen. Der finstere Gesell, er hat zu Schneefall, Wind und Schubertlied sein Nachtgebet gefleht, die Gabel an den Fels gelehnt und danach die Zunge ausgestreckt, um an Winters weiíŸer Brut zu naschen. Er schloss gemächlich seine Augen und summte leise zur Musik. Dann wurde dieses Totenbett mit groíŸen Steinen zugedeckt und eines von den schönen Kreuzen mit groíŸer Sorgfalt auserkoren. Und so saíŸen sie, der Knecht auf seinem Schlitten und der Gesell am FuíŸ des Totenmals, um dem Lied des Grammophons zu lauschen, das schlieíŸlich vor dem Kreuze diese Schubertplatte drehte. Es war ein Kreuz zur Zier.
Der Clown schaufelt den Leichnam ein.
[WALDFRAU, Erzählerin:]
Der Clown hat dem Toten einen Kussmund aufgemalt
und jäh zu fallend Schnee ein tiefes Loch gescharrt.
Er hat sein Grammophon ins Ungemach gestellt
und ein Kreuz zur Zier gewählt.
[Cello]
[WALDFRAU, Erzählerin:]
Die Leiche hockt ans Kreuz gelehnt, das Blut am Hemd vereist,
der Clown, er bibbert entgleist.
[DER FINSTERE GESELL (flüstert):]
Wache, dunkler Tann!
und lausche Schuberts Klang.
Ewig spür"˜ich dich.
[DER FINSTERE GESELL:]
Winter, ich zerre still von deiner holden Frucht,
die in üppig weiíŸen Wogen vom Sternenhimmel flucht.
Schubert ward ins Grab gesogen, leise bebt der Tann.