Der graue Herbst hält Einzug auf diesem wunderlichen Totenacker. Ein eiskalter Sturmwind überfiel die Gräber all der lebenden Toten. Verdutzt hocken die fleischarmen Skelette im nassen Laub, das sich in den letzten Stunden zu seltsamen Totenbettchen zusammen getragen hatte. Die Bucklige lehnt - in eine dunkle Decke gehüllt - an ihrer stehend in den Boden gerammten Totenlade. Bertram, der Knecht, lümmelt auf dem Steindeckel der Lewski-Gruft und liebäugelt mit einer Flasche Wodka, die die Totengräber irrtümlich zurück gelassen hatten. Nur einige Gräber weiter kniet ein trübseliger Werkelmann vor dem verregneten Wimmerkasten des Requiempianisten, sein Köpfchen liegt daneben und schielt in das verdrieíŸliche Totenbett, das er am liebsten gar nicht erst verlassen hätte. Zwischen den Grabsteinen, als wäre es ein Kontrollgang, schreitet Kezman voran. Der Werkelmann blieb noch ein Weilchen am Leben - doch der Tod klopfte an.
DIE BUCKLIGE
BERTRAM, DER KNECHT
Er spürte ein seltsames Pochen - der Tod klopfte an.
Sein Schädel griente Fratzen - die letzte Nacht begann.